Wind in Viana
Der Ministerpräsident José Sócrates hat zum Ende des alten Jahres in der nordportugiesischen Hafenstadt Viana do Castelo die erste Firma des Konsortiums „Eólicas de Portugal“ eingeweiht.
„Eólicas de Portugal“ erhielt zum Ende des Jahres 2006 den Zuschlag für die internationale Windausschreibung der portugiesischen Regierung.
Immerhin handelt es sich um 1.200 MW Windenergie-Lizenzen für den Anschluss ans Netz!
Das Konsortium wird vom nationalen Stromversorger EDP geführt. Weiterhin beteiligt sind der deutsche Anlagenhersteller Enercon, die Spanier mit Endesa und weitere portugiesische Unternehmen aus der Branche der erneuerbaren Energien.
Der deutsche Partner Enercon GmbH ist seit jeher einer der führenden Hersteller von Windkraftanlagen. Ab dem Ende des laufenden Jahres produziert Enercon in Viana do Castelo Rotorblätter.
Dieser erste Produktionsstandort ist lediglich ein Teil des portugiesischen „Windclusters“, oder „complexo industrial“; nach und nach sollen in Viana Betontürme, Generatoren für die Windindustrie gefertigt werden. Auch ist dort die Endmontage der Windkraftanlagen vorgesehen.
Eine Voraussetzung für den Erhalt des Zuschlags war, dass 60% der Produktion des Clusters in den Export gehen sollen – nur so werden langfristig Arbeistplätze mit Zukunft geschaffen.
Weiterhin müssen 70% der vorgesehenen Investionen den sogenannten „local content“ vorweisen, also lokale Wertschöpfung – nur so wirkt sich die ganze Investition positiv auf die lokale sozioökonomische Struktur aus.
Das Ziel ist klar:
Portugal wird mittelfristig auf weltweiter Ebene Windkraftanlagen exportieren.
Wenn das mal keine guten Nachrichten aus dem kleinen Land am Rand sind!
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Nuno Oliveira
Übersetzer und Dolmetscher